Hallo DU!
💜 Sehr schön, dass Du da bist! 💜
Gerade in der aktuellen Zeit ist es so wichtig dein/e Kind/er in seinen Gefühlen zu stärken. Alle Gefühle sind erlaubt und alle Gefühle sind ok. Sobald ein Geschwisterkind dazu kommt, wird es damit etwas komplizierter. Es gibt mehr Auseinandersetzungen mit deinem Kind/deinen Kindern sobald es noch ein Geschwisterchen bekommt. Mehr Gefühle die dazu kommen, vor allem auch mehr negative Gefühle wie Eifersucht, Neid und Wut, doch all diese Gefühle sind normal und wichtig! (Es hatte schließlich lange die alleinige Aufmerksamkeit der Eltern).
Nehme die Gefühle Deines Kindes immer ernst und schaue was dahinter steckt, gerade, wenn es Dir wichtig ist, dass die Kinder untereinander eine gute Beziehung haben.
Sätze wie..."ach ist doch nicht so schlimm"...oder..."du brauchst nicht weinen"...oder..."dein Bruder ist aber schneller als Du"...sind sogar schädlich für Dein Kind!!! Und absolut null stärkend!
Nehme seine Gefühle wahr und vor allem nehme die Gefühle ernst und spiegel sie ihm/ihr..."das macht dich jetzt ganz traurig"...oder..."du ärgerst dich gerade total"...
damit hilfst Du Deinem Kind seine Gefühle richtig wahrzunehmen und anzunehmen und zeigst Deinem Kind das auch Du es mit seinen Gefühlen wahrnimmst.
Erkenne die individuellen Bedürfnisse Deiner Kinder.
Schaue danach, was jedes Kind braucht und versuche darauf einzugehen. Vergesse Dich selbst dabei allerdings nicht.
Der Wunsch nach Aufmerksamkeit und Zuwendung ist das größte Bedürfnis jedes Kindes (eine Tabelle mit den Grundbedürfnissen findest Du hier).
Schaue das Du nicht die einzige Bezugsperson bist, sondern, dass es auch andere Bezugspersonen im Leben Deines Kindes gibt.
Ob Mama, Papa, Oma, Opa, Tante, Onkel, Freundin etc.
Solange ein Kind mehrere Bezugspersonen hat, kann man seinen eigenen und den Bedürfnissen des Kindes besser gerecht werden.
Gerade, wenn ein neues Kind geboren wird, ist es für die Geschwisterkinder sehr wichtig evtl. mehr mit den Großeltern oder anderen Bezugspersonen zu unternehmen, damit auch sie die volle Aufmerksamkeit bekommen vor allem in der Anfangszeit.
Bereite Dein Kind auf das Geschwisterchen vor. Was erwartet es? Was passiert im Bauch? Zeige Ultraschallbilder oder nehme es mit zur Untersuchung. Bereite es darauf vor ein großer Bruder/ eine große Schwester zu werden.
Schaut euch evtl. auch Babybilder von ihm an, um zu erklären wie klein es mal war und das es auch mal im Bauch der Mutter war.
Um Verlustängste oder eine unbewusste Abneigung dem Geschwister gegenüber zu vermeiden, musst Du dem älteren Kind immer wieder durch Deine Zuneigung versichern, das es geliebt wird und dass sich das, nicht durch das Geschwister ändern wird.
Schimpfe nicht, wenn das ältere Kind eifersüchtig ist, sondern gebe ihm dann eine extra Portion Liebe und beziehe es zum Bsp. öfter in die Babypflege mit ein.
Stellt gemeinsam Regeln auf, wenn es um das Spielzeug des jüngeren, wie auch des älteren Kindes geht und das Baby schon rumkrabbeln kann. Das Baby wird häufig auch Interesse am Spielzeug seines älteren Geschwisters haben und dann kann es schon mal zu kleinen Konflikten kommen.
Die jüngeren Kinder erleben die älteren Geschwister auch als Vorbild, deshalb ist es um so wichtiger darauf zu achten, wie die Stimmung zwischen ihnen ist und wie Du selbst auf Geschwister-Konflikfte reagierst.
Schlechte Emotionen, die nicht beachtet werden, können lange Jahre Schwierigkeiten machen
Vertraue auf die Konfliktfähigkeit deiner Kinder, greife ein, wenn es nötig ist, spiegel die Gefühle und versuche mit den Kindern eine Lösung zu suchen oder sie darin zu unterstützen eine zu finden.
Konflikte sollten konstruktiv gelöst werden...es ist das normalste der Welt...Geschwister streiten durchschnittlich ca. 6x pro Stunde.
Die Fähigkeit sich in jmd. anderen hineinzufühlen können Kinder erst im Vorschulalter, das hängt mit der Entwicklung im Gehirn zusammen. Deshalb unterstütze die jüngeren Kinder darin ihre Empathie zu entwickeln.
6 Schritte für einen entspannten Weg durch einen Konflikt:
- Hilfe deinem/n Kind/ern sich zu beruhigen
- lasse die Kinder das Problem schildern
- fasse das Beschriebene zusammen
- erinnere sie an die Regeln, die in der Familie gelten
- hilfe deinen Kindern eine für alle befriedigende Lösung zu finden und unterstütze sie die Lösung umzusetzen
- springe ihnen nur zur Seite, wenn es nicht klappt, ansonsten überlasse es den Kindern (je nach Alter der Kinder)
Drücke keinem Kind Rollenzuweisungen auf "kleiner Sonnenschein" oder "kleiner Chaot" etc. das kann dazu führen, dass es sich nicht in seinem vollen Selbst gesehen fühlt.
Es lastet dann auf den Schultern des Kindes, wenn die Erwartungen enttäuscht werden.
Rollenzuweisungen schränken das Kind ein, da es dadurch nicht seine vollen Gefühle zeigen kann. Somit ist es sinnvoll, dies zu vermeiden, damit es all seine Gefühle zeigen kann.
Geschwister zu vergleichen oder in Konkurrenz zu setzen ist ebenfalls nicht förderlich. Du solltest sie nicht gegeneinander aufbringen mit Sätzen wie..."schau mal dein Bruder ist schneller als Du"...etc..
Individuelle Entfaltung ist sehr wichtig, nimm Dir Zeit Deinem Kind zuzuhören, stelle konstruktive Fragen und lasse es auch Fehler machen und Kind sein, richte den Fokus dabei nicht auf den Fehler, sondern korrigiere das Kind beiläufig. Bsp: Kind sagt:"Ich hab das Brot aufgeesst"...Du korrigierst und gleichzeitig zeigst Du, das Du zugehört hast mit: "Oh Du hast das Brot aufgegessen!"
Somit ist es kein doofes Klugscheißern, wobei sich das Kind schlecht fühlt, sondern ein liebevolles, beiläufiges korrigieren mit dem Du das Kind sogar bestärkst.
Lasse Dich auf die Fantasie des Kindes ein, gerade in der magischen Phase (3-6Jahre), wenn es zum Beispiel von einem fliegenden Boot erzählt, korrigiere nicht, dass ein Boot nicht fliegen kann, sondern lasse Dich mit in die Fantasiewelt Deines Kindes hineinziehen.
Es wird noch früh genug ein realistisches Weltbild bekommen.
Gebe jedem deiner Kinder die Möglichkeit sich unabhängig entwickeln zu lassen, jeder darf allein was machen und eigene
Hobbies haben, sie müssen nicht immer alles zusammne machen, auch nicht immer teilen.
Die individuellen Interessen von jedem Kind zu fördern ist sehr wichtig & sinnvoll und das jeder sein eigenes Spielzeug hat, das er NICHT teilen muss, ist auch sehr wichtig!
Das Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht am meisten durch gemeinsames singen und musizieren, durch tanzen ,lachen, Spiele spielen. Macht daraus ein wiederkehrendes Ritual.
Das Gefühl des Zusammenhalts zum Bsp durch eine Kissenschlacht gegen die Eltern (wenn man sie dabei gewinnen lässt), wird gestärkt und es entwickelt sich noch mehr ein Geschwister Team durch solche Spiele.
Grundsätzlich sollten die Kinder gemeinsam Dinge machen, ohne das Gefühl eines Wettbewerbs, denn zusammen können sie mehr erreichen als allein. So kann sich auch ein motivierender Satz positiv auswirken: "Oh wow ihr seid ja ein tolles Team!"
Höre genau hin, manche Kinder sind unkomplizierter als andere, aber manche Kinder stecken dadurch unbewusst zurück,
das zurückhaltende Kind solltest Du darin bestärken sich auch auszudrücken. Schaue wie sich Deine Kinder verhalten und versuche individuell darauf einzugehen!
Ich hoffe ich konnte Dich ein wenig inspirieren!
Das Beste Buch zum Thema ist:
*Geschwister als Team von Nicola Schmidt
💜 Öffne Dein Herz & sei Dein wundervolles ICH! 💜
Romy