Mittwoch, 30. September 2020

Aufmerksamkeit...💜

 



Hallo DU!

💜 Sehr schön, dass Du da bist! 💜


„Dein Kind will so viel Aufmerksamkeit wie es kriegen kann, aber es braucht nicht so viel wie es will.“
Zitat von Jesper Juul

Ich war letztens auf dem Spielplatz und habe eine Mutter beobachtet, die immer wieder zu ihrem Kind hin gerannt ist, wenn es nur einen kleinen Mucks von sich gegeben hat oder ein paar mal harmlose Konflikte gab. Das Kind hat ganz entspannt gespielt und hat sich genommen was es brauchte und im Sandkasten gesessen mit Sandspielzeug gespielt. Dann kam ein anderes Kind dazu und hat dem Kind die Schippe weg genommen. Jedoch war das gar nicht so dramatisch für sie. Daraufhin ist die Mutter direkt hin gerannt und wollte die Situation klären, anstatt die Kinder erstmal untereinander miteinander kommunizieren zu lassen.
Sie ist nicht auf das Kind eingegangen, sondern hat dem anderen Kind einfach die Schippe weggenommen und gesagt „das ist unsere Schippe, hör auf sie meiner Tochter wegzunehmen“.

Damit hat sie ihrer Tochter das genommen, was sie eigentlich selbst lernen sollte. Und abgesehen davon für sie selbst gar  kein Problem war. Danach hatte sie noch ein Konflikt mit dem anderen Kind, jedoch auch der Konflikt war noch harmlos und ohne Gewalt. Doch auch da ging die Mutter des Mädchens sofort dazwischen. 
Erstens war die Mutter dem anderen Kind gegenüber sehr unfreundlich, somit also auch kein Vorbild, wie die Tochter den Konflikt lösen könnte. Zweitens hat sie ihre Tochter nicht mal selbst agieren lassen. 

Ich finde es traurig zu sehen, dass manche Eltern ihren Kindern nichts zutrauen. Vielleicht wäre der Konflikt ganz schnell von alleine gelöst worden durch die Kinder selbst. Das Bedürfnis der Mutter war in dem Fall ihrer Tochter zu helfen und den Konflikt abzunehmen. Damit hat sie ihrer Tochter, aber die eigene Fähigkeit, selbstwirksam zu sein, abgenommen und somit auch untergraben und als schwach abgestempelt in meinen Augen. 
Ich finde es sehr wichtig, die Kinder selbst zu einem kommen zu lassen und um Hilfe zu bitten, wenn sie es brauchen oder ihnen die Möglichkeit zu geben, selbst zu kommunizieren mit anderen Kindern und selbst Lösungen zu finden bei Konflikten. 
Einschreiten würde ich immer erst dann, wenn wirklich Gefahr besteht oder bevor es ausartet in Gewalt. 

„Du bist nicht dafür verantwortlich, deinem Kind jedes Bedürfnis von den Lippen abzulesen und zu erfüllen. 
Du bist Wegbegleiterin, die so minimal wie möglich hilft, Damit dein Kind sich selbst regulieren und entdecken kann.“ Zitat von Miriam Windberg

Ja und genau so sehe ich das auch. Ich möchte dir sehr ans Herz legen Deinem Kind die Möglichkeit zu geben, seine Welt selbst zu entdecken und es selbst Erfahrungen machen und daraus lernen zu lassen. 
Du bist nicht dein Kind, dein Kind ist eine eigenständige Person und sollte als diese agieren dürfen. Und auch alle Gefühle raus lassen dürfen. 

Mir ist bedürfnisorientierte Erziehung sehr wichtig. Ich achte die Bedürfnisse meiner Jungs und schaue was sie brauchen, jedoch lasse ich sie selbstständig Konflikte untereinander lösen (wenn es nicht ausartet in Gewalt), wie auch generell selbstständig sein, helfe und begleite sie aber dabei, wenn Sie Hilfe benötigen! 

Kinder holen sich was sie brauchen in allen Bereichen des Lebens. Und wenn sie Mama oder Papa oder Oma oder Opa, je nachdem welche Bezugs Person gerade mit ihnen zusammen oder unterwegs ist, brauchen, dann melden Sie sich. 
Meine Jungs dürfen zum Beispiel hier vor unserem Haus im Hof und im Garten alleine spielen, auch wenn ich nicht mit draußen bin, sondern gerade mit Leo drinnen und ihn Stille oder wickle. Und auch so bin ich nicht immer mit ihnen zusammen draußen im Hof&Garten, weil ich auch die Zeit nutze, um Haushalt zu machen oder um Essen vorzubereiten oder sonstiges. 

Ich vertraue meinen Jungs, dass sie es schaffen draußen gemeinsam entspannt zu spielen und wenn ein Konflikt ist, den sie nicht lösen können, zu mir kommen und sich Hilfe holen oder mich rufen. Auch wenn sich jemand verletzt hat, renne ich nicht sofort hin, es sei denn er schreit wie am Spieß. Da es oft auch einfach total harmlos ist.
Es gab auch schon Momente, wo ich es nicht sofort gehört habe oder nicht schnell genug war, wo aber dann einer der beiden zu mir kam und gesagt hat, dass er sich verletzt hat. Oder weinend direkt zu mir kam und sich dann den Trost von mir holt. 

Es ist vollkommen in Ordnung, die Kinder ihr eigenes Ding machen zu lassen und sie nicht dauerhaft zu beschatten oder alles für sie lösen zu müssen. Ich bin unendlich dankbar, dass meine Jungs die meiste Zeit super miteinander klarkommen.
Und auch wenn sie mal Langeweile haben, dann lasse ich sie Langeweile haben, damit sie daraus wieder neue Ideen entwickeln können. Niemand muss Kinder dauerhaft bespaßen oder ihnen ständig Ideen geben. 

„Hilf' mir es selbst zu tun! Zitat von Maria Montessori 

Jeder Konflikt ist eine Chance für die Kinder, zu lernen, miteinander zu kommunizieren und daraus gestärkt hervor gehen zu können. Wenn sie von sich aus keine Lösungen finden, dann reichen meist kleine Impulse und sie kommen doch von alleine drauf. 

Ich hoffe ich konnte Dich heute ein wenig inspirieren!



💜 Öffne Dein Herz & sei Dein wundervolles ICH! 💜
Romy