Hallo DU!
Stillen ist für meinen kleinen Löwen (natürlich für jedes Kind) Liebe, Nähe, Sicherheit, Geborgenheit und Nahrung!
Ich bin sehr dankbar über meine Stillerfahrungen und möchte Dich gerne daran teilhaben lassen.
Denn im Prinzip kann man nichts falsch machen oder vielleicht doch?...
Es gibt Frauen bei denen klappt alles super schon beim ersten Kind oder gar nicht, Frauen die zu wenig oder zu viel Milch haben, Frauen die Schmerzen oder keine Schmerzen haben, Frauen die sich zu viel Stress machen oder super Entspannt sind. So viele verschiedene Erfahrungen und ich finde es immer wieder spannend, wie unterschiedlich es doch ist bzw sein kann.
Ich habe jetzt erst beim dritten Kind eine sehr entspannte Stillbeziehung und bin sehr glücklich darüber. Ich bin entspannt und stille Leo nach Bedarf und merke, wie sich ganz von alleine die Stillabstände ergeben.
Wenn er Wachstumsschübe hat, dann möchte er häufiger gestillt werden und ansonsten so ca. alle 2-3 Stunden. Nachts achte ich auch überhaupt nicht darauf, wie lange und wann er trinkt, da wir ganz entspannt auf der Seite liegen und ich dann nach Gefühl die Seiten wechsle und ihn dementsprechend auf die andere Seite lege.
Ach so ja ganz wichtig, Leo schläft bei uns im Familienbett. :-) (Artikel dazu, siehe unten) Ich muss nachts nicht aufstehen und kann ihn auf der Seite liegend stillen und dabei schön wieder mit ihm einschlafen.
Zum Glück hat er seine Wachphasen auch nur tagsüber. Die Still-Beziehung mit Leo genieße ich ganz besonders, da ich erst jetzt beim dritten Kind so ruhig und entspannt mit dem Stillen umgehen kann. Bei Ben und Linus war es damals im Vergleich etwas Stressiger.
Ben kam 2014 per Kaiserschnitt zur Welt. (Siehe unten - Geburtsbericht Teil 1) Die ersten Versuche an meiner Brust waren sehr mühsam. Ich hatte Schmerzen wegen der OP am Bauch und war emotional echt fertig und hab viel geweint, da Ben nicht richtig gesaugt hat. Ich habe dann noch im Krankenhaus regelmäßig alle 2 Stunden mit der elektrischen Pumpe abgepumpt, um meinen Milcheinschuss zu fördern.
Beim Stillen hatte ich zu viele Schmerzen und benutzte deshalb ein Stillhütchen, dementsprechend kam zu wenig Milch und Ben hatte dann zu schnell zu viel abgenommen und musste PreMilch im Krankenhaus bekommen. Das war anstrengend, nervig und traurig zu gleich.
Mein Milcheinschuss kam dennoch nach drei Tagen dank des abpumpens und als wir nach fünf Tagen daheim waren, hatte ich so meine Tricks. Er war leider bis dato schon etwas faul geworden, was das saugen betraf.
Also hab ich ihm ein PreMilch Fläschchen gemacht, ihm dieses gegeben, um den ersten Hunger zu stillen und hab ihn anschließend mit Stillhütchen gestillt...manchmal auch stündlich...
dies ging dann drei Wochen lang so bis es sich endlich eingependelt hatte.
Ab der vierten Lebenswoche klappte es endlich ohne Flasche und ich stillte ihn mit Stillhütchen bis zum 5. Monat voll. Zeitlich hatte ich damals immer geschaut ihn alle 2-3 Std zu stillen, je nachdem wann er sich meldete. :-)
Ab dem 5.Lebensmonat begann ich, ihm leckeren Gemüsebrei zu kochen und nach einem weiteren Monat dann Morgens Milchgetreidebrei und mit 7 Monaten auch abends. Ich habe es damals alles genau nach Plan gemacht, was einerseits zwar gut für ihn war, andererseits aber nichts mehr mit der eigenen Intuition zu tun hatte.
Nach Plan vorzugehen hat ihm aber nicht geschadet. Und mir gab der Plan Sicherheit, was beim ersten Kind ja nicht schlecht ist.
Mit 8 Monaten wollte er dann nicht mehr gestillt werden. Das war für mich aber auch ok, da er mir bis dahin mehrmals mit seinen zwei Zähnchen in die Brustwarze gebissen hatte...somit stillte ich immer weniger und die Milchmenge reduzierte sich von selbst.
Linus kam 2017 natürlich zur Welt (Geburtsbericht Teil 2 - siehe unten), er suchte die Brust nach der Geburt und saugte super, das einzige Problem waren die Schmerzen an der Brustwarze...deshalb nahm ich das Stillhütchen...was dazu führte das meine Brüste nicht richtig geleert wurden.
Der Stress mit zwei Kids und die Kombination aus zu wenig geleerten Brüsten und einem süßen, aber immer wieder einschlafenden Baby, führte bei mir leider 3x zur Brustentzündung mit Milchstau, 39 Grad Fieber und Schüttelfrost.
Ausstreichen hat nicht geholfen und per Hand abpumpen hätte es verschlimmert...
Somit hieß es viel Bettruhe, Homöopathie und so viel anlegen, wie möglich. Vor allem das Kinn des Babys in Richtung der gestauten Stelle anlegen, da das Baby mit dem Unterkiefer am kräftigsten saugt. Und diese Stelle dann ratz fatz geleert wird dadurch.
Es half zum Glück, dennoch hatte ich öfter Probleme allein dadurch das ich mit zwei Kids dann mehr herausgefordert war...
Dadurch das Linus&ich wegen den vielen Brustentzündungen nicht so die beste Stillbeziehung hatten, habe ich dann ab seinem 3.Lebensmonat damit angefangen, ihm abwechselnd PreMilch und die Brust zu geben, somit hatte ich sehr bald nicht mehr genug Mamamilch, was sehr traurig und leider selbst verschuldet war...
Allerdings hatte ich verständlicherweise irgendwann keine Nerven mehr für einen damals 2-jährigen Ben mit Babybruder Linus plus ständiger Bettruhe und sich schlapp fühlen wegen der blöden Brustentzündungen...das war echt eine schwierige Zeit.
Als Linus 4 Monate alt war, hatte ich ab und zu mal versucht, ihn ohne Stillhütchen zu stillen, da er dann mehr Mamamilch getrunken hätte, das war dann aber leider nochmal ein Fehltritt...denn dann wollte er irgendwann gar nicht mehr an meine Brust, nicht mal mit Stillhütchen...
kein Wunder...ich wäre auch völlig verwirrt gewesen als Baby.
Stillhütchen ja, Stillhütchen nein, dann wieder PreMilch ausm Fläschchen und mittags schon den ersten Gemüsebrei (wenn ich das hier lese, werde ich schon ganz wirr :-).
Ab dem Zeitpunkt stillte ich vermutlich nur noch 1x am Tag und relativ bald dann nicht mehr, denn auch Linus liebte Gemüse und Milchgetreidebreie, wie Ben. Die PreMilch gab es dann nur noch abends und ab und zu nachts. Tagsüber war er ein guter Breiesser :-) Auch hier ging ich nach Plan vor, was die Breie betraf.
Leo kam dieses Jahr auch natürlich zur Welt, sogar im Wasser (Geburtsbericht Teil 3 - siehe unten), er saugte auch sehr bald nach der Geburt und machte das so super, als ob er nie was anderes gemacht hätte. In der ersten Lebenswoche stillte ich ihn mit Stillhütchen, da ich wieder zu starke Schmerzen plus Nachwehen dabei hatte, (den Milcheinschuss hatte ich praktischerweise in den zwei Tagen, wo ich mit ihm im KH war wegen dem Biliwert und konnte dort alle 2 Stunden abpumpen ohne Probleme) -> Artikel dazu siehe unten.
Doch nach der ersten Woche hielt ich die Schmerzen aus und lies das Stillhütchen konstant weg. Ich hatte zwar bestimmt noch so zwei Wochen kurz schmerzen jedes Mal beim Anlegen, aber immer nur so 30 Sekunden, danach war alles entspannt und er trank wie ein Weltmeister. :-)
Und für die paar Sekunden Schmerzen lohnt es sich definitiv durchzuhalten. Denn mittlerweile ist er 3 Monate jung und ich stille ihn voll, er hat zwar einen Schnuller, aber der irritiert ihn nicht. (Ben&Linus hatten auch beide einen Schnuller damals).
Anfangs stillte ich Leo fast stündlich und bei jedem Wachstumsschub auch sehr unregelmäßig, momentan sind es so alle 2-3Std., ich schaue dabei aber nicht auf die Uhr und stresse micht nicht, sondern stille ihn nach Bedarf und fühle immer welche Brust als nächstes dran ist.
Das was auch sehr hilfreich ist, sind Leos Laute, die er von sich gibt, wenn er hunger hat...er mekert oder weint und macht dabei "nang" :-)
Was den Essensplan ab dem 5.Lebensmonat für Leo betrifft, ist dieses Mal die Idee, zu schauen, wann er bereit ist für das erste Gemüse. Ich möchte mich ans Baby LED Weaning rantasten mit Leo und hoffe darauf, dass er das super findet. Dabei nehme ich Dich mit und informiere Dich ganz bald in einem seperaten Artikel darüber was das (BLW) ist und wie man vorgeht, plus Rezepte und co..
Ja ich wünschte ich hätte das schon alles bei Ben und Linus gewusst...naja somit konnte ich Dir überhaupt von meinen unterschiedlichen Erfahrungen berichten.
Ob Stillen oder PreMilch und dann ab dem 5.Lebensmonat Breie oder Baby LED Weaning, jeder muss selbst entscheiden, wie er es mit seinem Baby handhabt, Hauptsache dem Baby gehts gut und es werden seine Bedürfnisse gestillt! Du als Mama darfst Dich dabei aber auf keinen Fall vergessen!
Und das Muttermilch das beste fürs Kind ist, wissen wir sicher alle!
Meine wichtigsten Tipps:
*unbezahlte Werbung
- Lasse Dich nicht verunsichern!
- Es ist Dein Körper, Dein Gefühl und Deine Intuition!
- Dein Baby weiss, was es tut und Du kannst ihm/ihr vertrauen!
- Halte durch, trotz anfänglichen Schmerzen, es lohnt sich so sehr!
- Stille am Besten nach Bedarf (mal stündlich, mal alle 2-3Std.) und nicht akurat alle 4 Stunden!
- Schaue was Dein Baby braucht!
- Schaue auch was Du brauchst!
- Deck Dich gut ein mit *MultiMam Kompressen, *Lanolin Creme (die benutze ich immer noch ab und zu) :-)
- Beim Milcheinschuss in den ersten Tagen können Dir *Retterspitz (aus der Apotheke) als Wickel helfen, Kühlpacks für die Brust und Globulis von Deiner Hebamme
- BrustmassageÖl/StillÖl hilft super
- Stillhütchen nur für die ersten Tage, ansonsten würde ich es schnell ohne probieren und Zähne zusammen beißen, dauert nicht lange dann hast Du dich ans Ziehen gewöhnt und es tut bald nicht mehr weh
- Stilltee von verschiedenen Anbietern
- *Stillbuch von Hannah Lothrop
Superfood-Muttermilch (Quelle: alverde Magazin Okt.2020):
- Immunstoffe: Antikörper, Immunzellen und spezielle Proteine schützen das Baby vor Infektionen.
- Eiweiss: ist immer in genau der Konzentration vorhanden, die das Baby für seine Entwicklung braucht.
- Laktose (Milchzucker): spendet Energie.
- Omega-3-&-6-Fettsäuren: sind wichtig für Gehirn, Nervensystem und Augen.
- HMO (Prebiotika): (Humane Milch-Oligosaccharide) kommen nur in der Muttermilch vor und stärken die Darmflora.
Weitere Artikel von mir (die ich oben erwähnt habe):
Ich hoffe ich konnte Dich heute inspirieren!
Alles Liebe!
💜 Öffne Dein Herz & sei Dein wundervolles ICH! 💜
Romy